Wie ich arbeite
Im Vorfeld meiner Arbeit male ich mir kognitiv kein Ergebnis aus. Ich arbeite intuitiv und prozesshaft, wobei ich meinen Gefühlen und meiner Intuition freien Lauf lasse. Mit den unterschiedlichen Materialaufträgen wie z. B. Kaffeesatz, Hautleim und Marmormehl baue ich während des Trocknungsprozesses Spannungen auf der Leinwand oder dem Malgrund auf, die mich mit unvorhersehbaren Rissbildungen belohnen.
Dieser Prozess dauert manchmal Wochen und erfordert damit Geduld. Eine Herausforderung, der ich mich gerne stelle. Erst wenn der Rissbildungsprozess weitgehend abgeschlossen ist, gestalte ich das Bild meistens offen – sodass die jeweiligen Betrachter*innen ihr ganz eigenes Bild darin sehen und finden dürfen. Auf einen Titel meiner Bilder verzichte ich ganz bewusst, um deren unterbewusste Wahrnehmung des Rezipienten nicht zu beeinflussen.
Gerne nutze ich auch verschiedenste Materialien wie z.B. Beizen, Schellack, Binder oder Öle die sich untereinander reaktiv verändern können, was zu unvorhersehbaren Ergebnissen führen kann und darf.
Mein Interesse gilt genau diesen unvorhersehbaren Reaktionen der eingesetzten Materialien, was an das Unvorhersehbare im Leben erinnert. Es schafft Tatsachen, sowohl in dieser Form der Kunst als auch im Leben, die angenommen werden wollen und ganz neu in den gestalterischen Prozess mit einfließen müssen.
Womit ich arbeite
Zu den von mir bevorzugten Materialien zur Gestaltung lebensvergleichender Prozesse gehören fast ausnahmslos natürliche Werkstoffe, wie z. B.:
- Marmormehl
- Champagnerkreide
- Haftgipsputz
- Sumpfkalk
- Sande
- Kreiden
- verschiedene Leime
- Kaffeesatz
- Kohle
- Späne, Hölzer
- Pflanzliche Öle
- Pigmente und Tuschen
- Wachse, Eitemera, Kasein